Massnahmen gegen den Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel ist seit Jahren ein Thema. Mittlerweile wird aber nicht nur darüber gesprochen, sondern der Mangel ist für jeden spürbar: Auf Handwerkertermine muss länger gewartet werden als auf den Arzttermin, Restaurants schliessen früher und die Kontaktaufnahmen der Headhunter nehmen zu.

Leider gibt es nicht die eine Lösung. Nachfolgend zeigen wir mögliche Massnahmen zur Bewältigung des Fachkräftemangels:

Rekrutierung modernisieren

Albert Einstein soll einmal gesagt haben: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ Wenn sich der Markt ändert, muss man sich den Marktgegebenheiten anpassen.

Mitarbeiterbindung erhöhen

Je höher die Mitarbeiterbindung, desto geringer ist die Wechselbereitschaft des Personals. Und mehr noch: Loyale Mitarbeiter sind engagierter, motivierter und produktiver. Sie fungieren als Botschafter des Unternehmens und locken weitere Arbeitnehmende an.

Employer Branding

Unter Employer Branding versteht man den Aufbau und die Pflege einer starken Arbeitgebermarke. Sie wirkt nach aussen und nach innen. Einerseits sollen qualifizierte Fachkräfte angezogen werden. Andererseits geht es darum, motiviertes Personal möglichst langfristig zu halten.

Ausbildung ausbauen

Die Ausbildung eigener Fachkräfte ist eine der nachhaltigsten Massnahmen gegen den Fachkräftemangel. Um Auszubildende im Betrieb zu halten, sollten Sie ihnen frühzeitig die Chance geben, in Ihrem Unternehmen zu wachsen. Übertragen Sie Auszubildenden Verantwortung und zeigen Sie Perspektiven auf, die zum Bleiben motivieren.

Talentförderung

Mit einem strategischen Talentprogramm werden Talente identifiziert und gezielt gefördert, um sie auf neue Positionen vorzubereiten. Im Fokus stehen dabei Kompetenzen, die für den Tätigkeitsbereich benötigt werden.

Individuelle Personalentwicklung

Personalentwicklung darf sich nicht nur auf Auszubildende und Talente beschränken, sondern muss alle Mitarbeitenden einschliessen. Sie muss entlang des Geschäftsmodells und seiner Bedürfnisse ausgerichtet werden.

Digitalisierung und Automatisierung

Um den technologischen Fortschritt voranzutreiben, bedarf es erst einmal gut ausgebildeter Fachkräfte. Mit smarten Lösungen lassen sich Prozesse digitalisieren, automatisieren und verschlanken.

Geschäftsprozesse hinterfragen und anpassen

Ist nicht mehr ausreichend Personal vorhanden, um die üblichen Geschäftsprozesse durchführen zu können, müssen Sie sich fragen, inwiefern sich diese anpassen lassen oder ob sie überhaupt notwendig sind. Das kann sogar so weit gehen, dass das gesamte Geschäftsmodell hinterfragt wird.

Viele der geschilderten Massnahmen weisen Schnittmengen auf. Es geht darum, möglichst viele Massnahmen zu ergreifen und miteinander zu kombinieren, um sich von der angespannten Wettbewerbssituation auf dem Arbeitsmarkt so gut wie möglich unabhängig zu machen.

Michael Münger

Michael Münger

Partner, Teamleiter

Dipl. Wirtschaftsprüfer
Betriebsökonom HWV


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