Investitionsrechnung

Unter Investitionen in betriebswirtschaftlichem Sinne versteht man die gewinnorientierte Verwendung finanzieller Mittel für materielle (Bsp. Maschinen), immaterielle (Bsp. Patente) oder finanzielle (Bsp. Beteiligungen) Vermögenswerte. Man unterscheidet Gründungs-, Ersatz-, Erweiterungs-, Diversifikations- oder Rationalisierungsinvestitionen.

Investitionen haben für jede Unternehmung eine hohe strategische Bedeutung und massgeblichen Einfluss auf die zukünftigen Gewinne und das langfristige Weiterbestehen der Unternehmung. Sie sind meistens mit grossem Kapitalbedarf und langfristiger Kapitalbindung verbunden. Je langfristiger die Auswirkungen bzw. der Planungshorizont, umso grösser die Gefahr von Fehlschätzungen bzw. Fehlinvestitionen. Investitionen stehen nicht nur im Bereich der Finanzwirtschaft im Zentrum, sondern zeigen in allen Unternehmungsbereichen erhebliche Auswirkungen. Speziell davon betroffen sind das Personalwesen, das Marketing, die Materialwirtschaft und der Produktionsbereich.

Eine sorgfältige Investitionsplanung entscheidet über Erfolg oder Misserfolg einer Unternehmung. Die Investitionsrechnung ist ein Teil der Investitionsplanung. Mit Hilfe von Investitionsrechnungen ist es möglich, die quantitativen Aspekte einer Investition oder eines Investitionsprojektes zu erfassen und zu bewerten. Sie bilden damit ein wesentliches Instrument der Planung und Kontrolle eines rationalen Investitionsentscheides, der sich auf die wirtschaftliche (absolute oder relative) Vorteilhaftigkeit abstützen will.

Es lassen sich zwei Gruppen von Investitionsrechnungen unterscheiden: Die statischen Verfahren (Bsp. Kostenvergleichs-, Gewinnvergleichs-, Rentabilitäts-, Amortisationsrechnung) verwenden in einer einperiodigen Betrachtung Durchschnittswerte aus dem Rechnungswesen. Diese Methoden finden gerade wegen ihrer Einfachheit und Übersichtlichkeit in der Praxis häufig Anwendung.

Bei den dynamischen Methoden (Kapitalwert-, Vermögensendwertmethode, Methode des internen Zinsfusses, Annuitätenmethode, Dynamische Amortisationsrechnung, Economic Value Added) erfolgt eine mehrperiodige Betrachtungsweise. Ein- und Auszahlungsströme der Investitionsobjekte werden nach Jahren bis zum Ende der Nutzungsdauer erfasst, bewertet und auf- oder abgezinst. Die dynamischen Investitionsrechenverfahren sind den statischen Methoden überlegen.

Wir empfehlen allen Unternehmungen ihre Investitionsentscheide sorgfältig mittels einer Investitionsrechnung zu quantifizieren und dies auch zu dokumentieren.

Wir stehen Ihnen dabei gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.

Markus Jungo

Markus Jungo

Partner, Sitzleiter

Betriebswirtschafter lic. rer. pol.
Dipl. Wirtschaftsprüfer


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